Viele Themen und intensiver Austausch zwischen BBV und Landratsamt beim zweiten Landwirtschaftsdialog
Im März 2023 hatte im Landratsamt Mühldorf a. Inn auf Initiative von Landrat Max Heimerl und BBV-Kreisobmann Ulrich Niederschweiberer der erste Landwirtschaftsdialog stattgefunden, nun stand in Unterreit die Fortsetzung auf dem Programm. Auf Einladung des Kreisverbands des Bayerischen Bauernverbands (BBV) trafen sich die Mitglieder der Kreisvorstandschaft der Landfrauen und der Landwirte mit Landrat Max Heimerl, Sascha Schnürer als Mitglied des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus im Bayerischen Landtag sowie Führungskräften aller Geschäftsbereiche im Landratsamt zum mehrstündigen Austausch.
Den Auftakt bildete ein Besuch auf dem landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Hauner in Unterreit. Schon beim Rundgang über den eindrucksvollen Hof mit Milchviehhaltung wurde die herausragende Bedeutung der Landwirtschaft für die Region deutlich. Knapp 86 Prozent der Fläche im Landkreis wird land- oder forstwirtschaftlich genutzt. Dafür sorgen über 1900 landwirtschaftliche Betriebe, 46 Prozent davon im Haupterwerb.
Neben Fragen zum Bau- und Wasserrecht ging es in der anschließenden Gesprächsrunde im Wildpark Oberreith um die Bereiche Veterinärrecht, Jagd sowie Öffentliche Sicherheit und Ordnung. Im Detail wurde zum Beispiel über die Genehmigung von Güllegruben oder die Nutzung von Brauchwasser ebenso gesprochen wie über das Antibiotika-Monitoring in der Viehhaltung und die Bejagung von Saatkrähen. Dabei machte Landrat Max Heimerl einmal mehr deutlich: „Wir sind Partner der Landwirtschaft. In der Zusammenarbeit mit dem Landratsamt gibt die rechtskonforme Umsetzung der Gesetze allerdings einen klar definierten Rahmen vor.“ Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stünden aber jederzeit für einen Austausch zur Verfügung. „Wir sind immer bereit, gemeinsam nach Lösungen zu suchen.“
Einen Schwerpunkt bildete das Thema Regionalwerk. Wirtschaftsförderer Thomas Perzl erläuterte in einem Kurzvortrag, warum den Landwirtinnen und Landwirten in den künftigen Mitgliedskommunen eine entscheidende Rolle auf dem Weg zur erfolgreichen Umsetzung zu Teil werden wird.
„Der Nachmittag hat gezeigt, dass es immer Gesprächsbedarf gibt. Deshalb werden wir die Reihe auf alle Fälle fortsetzen und den Dialog aufrechterhalten“, sagte Kreisobmann Ulrich Niederschweiberer. „Denn es ist nicht selbstverständlich, dass wir uns über alle Themenbereiche so offen austauschen können.“
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